Die ersten Beschwerden trudeln ein...

...weil ich in den letzten Wochen nichts geschrieben habe. Allerdings habe ich eine gute Entschuldigung: Zwei Tage nach meinem letzten Blogbeitrag habe ich angefangen zu arbeiten. Ganz spontan und ungeplant. Und das kam so: Ich brütete mal wieder über meinen Finanzen und meinem Budget und den anstehenden Ausgaben, während ich immer wieder die Infoblätter zu meinen geplanten Ausbildungen hervorkramte und begann, zu träumen. Aber wie sollte ich das alles bezahlen?! Und dann wurde ich gefragt, ob ich nicht arbeiten könne. Ich würde gebraucht werden. Jetzt. Umgehend. Sofort. 

Als ich erfuhr, worum es ging, war meine erste Reaktion: Nein! Auf gar keinen Fall! Das kann ich nicht! Das will ich nicht. Meine Finger schwebten bereits über der Tastatur, um ein "Nein, aber danke, daß Du an mich gedacht hast" in die Tasten zu hauen. Dann jedoch dachte ich mir: Warum eigentlich nicht? Du kannst dem ganzen doch eine Chence geben. Lisa ist nicht mehr da, und Edda kann allein zuhause bleiben oder bei Ann sein, während du arbeitest. Die Anfrage kommt jetzt, wo du losgehen könntest. Du hast eben noch über den Finanzen gegrübelt. Ich schielte zur Ausbildungsinfo und tippte die Telefonnummer ein, die mir gegeben worden war, um mehr Infos zu bekommen. Sagte, daß ich nicht wisse, ob das was für mich ist. Wurde all meine Vorbehalte los. Die Antwort: "Versuch es. Wir brauchen dich." Zwei Tage später drückte man mir einen vom Arbeitgeber unterschriebenen Anstellungsvertrag in die Hand, während ich noch protestierte: "Ich muß erstmal probearbeiten!" Energisch schob man mich aus dem Büro- mit dem unterschriebenen Vertrag.

Ich habe also probegearbeitet. Und es ging mir damit gar nicht gut. Allerdings habe ich mich nach dem ersten Tag entschlossen, es zu packen. Denn ich will die Ausbildungen belegen, und alles Geld (abzüglich der Fahrtkosten, die nicht unerheblich sind) werden auf mein eigens dafür angelegtes Ausbildungssparkonto überwiesen werden. Nach ein paar Tagen unterschrieb ich den Vertrag. Ich würde also arbeiten. Nach Bedarf und je nachdem, wie ich Zeit habe, denn ich habe ja noch meine Selbständigkeit. Und morgens sowieso nicht, denn vor neun Uhr (Winter zehn Uhr) bin ich nicht zurechnungsfähig. Also arbeite ich. Erst als Sommervertretung, und jetzt drücke ich mir alle Daumen, daß ich trotzdem zweimal pro Woche arbeiten kann.  

Und da ich förmlich vor mir sehe, wir Ihr auf Euren Nägeln kaut und die Spannung gar nicht mehr aushaltet, werde ich Euch jetzt verraten, welche Herausforderung ich erfolgreich gemeistert habe: Ich arbeite jetzt in einem betreuten Wohnen für Erwachsene mit Behinderungen. Wie das politisch korrekt heißt, weiß ich nur auf schwedisch, tut mir leid...

Gilt das als Entschuldigung für die Vernachlässigung des Blogs?

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