Dieses Jahr wird anders

Mein Prozeß der Veränderung hat im letzten Sommer an Fahrt gewonnen, und in den letzten Tagen habe ich ihm noch einen extra Kick versetzt. Meine Reise hat begonnen, und ich weiß nicht, was sich hinter der nächsten Wegbiegung verbirgt. Ich werde einen Schritt nach dem anderen gehen und sehen, wohin es mich führt.

Ich hatte mir sowieso vorgenommen, in diesem Jahr nicht so viele Wwoofer und Workawayer bei mir zu haben. Jetzt werden es aber doch erheblich weniger, als ich ursprünglich gedacht hatte. Ich habe mich nämlich entschieden, in diesem Jahr den Wald hin und wieder zu verlassen. Ich habe mich zu sehr vergraben,  und das muß ein Ende haben. Ich möchte als Persönlichkeit wachsen, neue Leute treffen, Inspiration bekommen. Und ich habe damit bereits begonnen. Da war zum einen meine Fortbildung Healingmassage. Sofern ich das Finanzielle geregelt bekomme, nehme ich Anfang September an der nächsten Fortbildung teil. Der letzte Kurs findet dann im Frühjahr statt, und Examen habe ich im nächsten Sommer. 

Und dann bin ich vor wenigen Tagen  zu meinem alten Zuhause gefahren. Es war höchste Zeit, mich dem Schmerz zu stellen, den ich seit Jahren mit mir umhertrage. Ende 2015 hatte ich es bereits einmal versucht, aber das endete in einer üblen Depression, und letztes Jahr wollte der Bus beide Male nicht starten, als ich fahren wollte. Es war wohl noch nicht an der Zeit gewesen. Vor drei Tagen jedoch packte ich die Hunde ein und fuhr nach Snåret. Mit dabei hatte ich den Stein, der ständig auf den Eingangsstufen des Wohnhauses gelegen hatte. Der Stein begrüßte uns dort, als wir den Hof das erste Mal betraten , und er lag dort die gesamte Zeit, in der ich dort wohnte, bis ich ihn bei meinem Auszug mitnahm. Jetzt durfte er heimkehren.

Ich verbrachte einen schönen Abend mit Therese, die jetzt dort wohnt. Wir trommelten auf der Wiese, und ich fühlte, wie endlich Frieden in mir aufstieg. Ich übernachtete im Bus vor der Schule, und am Abend lud ich die Kraniche ein, den Morgen gemeinsam mit mir zu begrüßen. Die ganze Nacht lag ich wach, konnte nicht schlafen. Dann kamen die Kraniche. Danach schlummerte ich für eine Stunde ein und träumte, daß ich mir mein Leben zurückholte :)

Lisa wußte nach all den Jahren noch ganz genau, wo es zur Spaziergangrunde geht. Allerdings kehrten wir zu ihrer Verwirrung nach einigen hundert Metern wieder um, denn die Runde, die wir früher jeden Morgen gegangen waren, ist zu lang für meine alte Dame. 

Bevor ich Snåret verließ, sammelte ich noch alle Energie ein, die von mir noch dort war. Jetzt kann ich endgültig abschließen mit der herrlichen Zeit, die ich dort verbringen durfte. Ich kann den nächsten Schritt tun. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Ich ;-) (Samstag, 25 Mai 2019 08:46)

    Alles Gute...es war keine Lüge! ;-)