Jetzt geht es rund!

Der Schnee ist bis auf letzte Reste weggtaut. Die Eisschicht auf meinen Teichen verschwindet allmählich. Und morgens muß ich nicht mehr heizen, weil die Sonne den Wintergarten gut aufheizt. Die Vögel singen. Die Amseln sind zurück, und ständig fliegen Gänse über unseren Köpfen dahin. Vom Gryten erklingt der Gesang von Schwänen oder Gänsen- ganz einig bin ich mir da nicht mit mir selbst, aber spät abends heulte dort sogar ein Wolf! Wobei dieser natürlich nicht unbedingt ein Frühlingszeichen ist... Jasmin lag schon im Bett, es war dunkel im Gästehaus, so daß ihr dieses denkwürdige Ereignis leider entging.

Anfang April wurde Lisa wieder krank; zwar war ich wenige Tage zuvor mit ihr zur Kontrolle im Tierkrankenhaus gewesen, aber da sie Schmerzen hatte, ihr übel war und ich wissen wollte, was mit ihr los ist, haben wir den zweiten Sonntag dieses Frühjahrs im Krankenhaus verbracht. Kein Befund. War mir ja eigentlich klar. Geholfen hat wieder die Quantenheilung, und inzwischen springt Lisa wieder fröhlich umher. Am Donnerstag konnte ich dann endlich mein Versprechen einlösen: Ich hatte ihr Anfang Januar ja versprochen, mit ihr an den Gryten zu gehen, wenn sie die OP überlebt. Die Wege waren grenzwertig, mehr als einmal sah ich uns schon im Schlamm festsitzen, aber tapfer schlugen wir uns durch bis zum Lieblingsplatz. Wir gingen langsam und blieben nicht lange, aber Lisa war trotzdem schlagkaputt, als wir wieder zuhause waren.

Jasmin ist eine Abreißerin. Das Abreißen des alten Hühnerstalles und des Geheges am ehemaligen Putenstall machte ihr dermaßen Spaß, daß sie eifrig den Kuhfuß in die Hand nahm und das gammelige Entenhüttchen abriß, das dabei war, im See zu versinken. Jetzt muß ich mich an den neuen Ausblick aus dem Wintergarten gewöhnen... schön ordentlich sieht es jetzt aus! Und da sie immer noch Lust hat, abzureißen, wird sie Projektleiterin beim Projekt "Abriß morscher Scheunenanbau", bei dem ihr Maike zur Seite stehen wird. Denn Maike ist vorgestern Abend angekommen und energiegeladen und arbeitswütig. Genauso wie Jasmin. Da kann ich mich doch beruhigt an den Schreibtisch setzen und Hundefutter verdienen...

Gestern früh schien die Sonne, es versprach, ein schöner Tag zu werden. Jasmin und Maike brachen in den Tiveden auf, um zu wandern. Ich widmete mich diversen anderen Außenarbeiten. Unter anderem begann ich damit, die dicken Holzklötze, die von diversen Baumfällaktionen übergeblieben waren, zu spalten. Leider machte mein Rücken nicht lange mit, und so kleben jetzt Jasmins Wärmepflaster auf meinem Rücken... Ich hatte Älterwerden immer für Einbildung gehalten, aber allmählich muß ich zugeben, daß wohl doch etwas dran sein muß. Vor wenigen Jahren noch hab ich als Umzugshelfer schwerste Möbel gewuchtet und nur leichten Muskelkater gehabt, und jetzt hauen meinen Rücken etwas Motorsäge und einige Schläge mit dem Spalthammer um... nicht zu fassen! 

Und ja, die Gartenmöbel haben wir bereits aufgestellt, aber das ist keine hinreichende Erklärung dafür, daß meine beiden Wwoofis eine kalte (!) Dusche in der wwoofigebauten Außendusche nahmen. So verrückte bekloppte ausgeflippte! Aber sie haben es genossen und wollen das tatsächlich wiederholen! Ich meine, ja, es war warm. Sommerlich warm. Und ich habe einige Stunden im T- Shirt draußen gearbeitet. Aber es war schon merkwürdig, einerseits in sommerlicher Wärme Samen in die Erde zu stecken und gleichzeitig auf den noch vereisten See zu blicken. Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, daß die beiden eisenhart am 1. Mai in den See springen werden. Bibber!