Winter- Workaway

Hätte ich gewußt, daß der Winter sich dermaßen in die Länge zieht, hätte ich Jasmin vermutlich nicht zugesagt. Jetzt jedoch habe ich eine rekordfrühe Workawayerin, die mutig durch den Schnee stapft. Da gerade die Nächte noch mit Temperaturen um die minus zehn Grad sehr kalt sind, habe ich mir natürlich Gedanken gemacht, wie es sich wohl in dem schlecht isolierten Gästehaus nächtigen läßt. Gute Nachricht: Hurra, Jasmin ist bisher nicht erfroren, und das hat sich auch für die Zukunft nicht vor, hat sie mir berichtet.

Die ersten Tage gingen es wir relativ ruhig an, das Wetter ließ nichts anderes zu, aber seit gestern scheint die Sonne. Und das bedeutet Holzmachzeit! Und so versuchen wir, uns an die vermaledeite Sommerzeit zu gewöhnen und sind  am Sägen, Holz spalten und stapeln. Herrlich, wenn es voran geht! Edda muß natürlich immer ganz genau wissen, was wir da machen, und Lisa trägt regelmäßig Tannenzapfen herbei, die sie dem Schnee abgerungen hat.

Außer Jasmin habe ich noch weitere Besucher: Drei Rehe, die sich an das leckere Wintergemüse vom Herbst erinnern und gern weiter davon naschen möchten. Das geht jedoch nicht, denn sie haben es mir bereits Anfang November komplett weggefuttert gehabt. Dieses Jahr läuft das anders: Wildschutz für mein Wintergemüsebeet, und statt dessen einige Ballen Heu außerhalb des Grundstücks. Ist zwar nicht so lecker, aber mein Gemüse gehört mir! Das Foto zeigt den Blick aus dem Wintergarten.

Und Sorgenkind Lisa? Nun, vor drei Wochen wurde sie wieder krank. Vor zwei Wochen war ich der festen Überzeugung, daß wir gerade unseren letzten gemeinsamen Tag begehen. Himmel, was für ein Alptraum! Dann jedoch führte eine Bekannte von mir eine Fernquantenheilung durch, parallel dazu bot ich meinen Göttern einen weiteren Deal an- und am nächsten Morgen ging es Lisa gut! Zwar trinkt sie noch sehr viel, was nicht normal ist, aber sie ist in Behandlung. Sie hat Energie, will spielen, ist eine absolute Nervensäge- und frißt momentan eine zwei- bis dreifache Tagesportion des guten Frostfutters, das ich für sie aus Deutschland importiere. Ich weigere mich mal wieder, alles zusammen zu rechnen, aber eines ist klar: Ich werde viel arbeiten müssen, um mir mein Lischen leisten zu können. Außerdem hat mich der Erfolg der Quantenheilung dermaßen beeindruckt, daß ich mich entschieden habe, das auch zu erlernen.

Mitte April wird Maike zu uns stoßen, bis Ende April sind wir dann zu dritt. Dann ist hoffentlich auch die Zeit angebrochen, in der wir uns mit dem Garten beschäftigen können. Und Zaun freischneiden, Holz machen, Anbau bauen, Junggehölze wegschneiden, Reisig verbrennen, Bus schleifen und malen und und und. Eigentlich wollte ich dieses Jahr ja nicht so viele Wwoofis, aber zum einen wurde meine To- Do- Liste immer länger, und zum anderen bringe ich es nicht fertig, abzusagen, wenn ich Anfragen von so tollen Menschen bekomme, die eine Zeitlang bei mir wohnen wollen. Ich freue mich auf jeden einzelnen von ihnen!

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