Von Wwoofis und Tieren

Die Mädels wollten gern Victorias Schafe kennenlernen, und so packten wir etwas Kuchen ein (selbstgemachter Johannisbeer- und Rhabarberkuchen, frisch aufgetaut) und begaben uns auf den Weg quer durch den Wald. Jessy hatte Geburtstag, sie wurde sechs Jahre alt, und so brachten wir ihr zu ihrem Entzücken ein Ständchen! 

Die Schafe mit ihren Lämmern eroberten sofort die Herzen meiner Wwoofis, und am liebsten hätten sie das eine oder andere Kuscheltier mit nach Hause genommen. Allerdings wäre dann Edda vermutlich beleidigt gewesen, und so durften die Lämmchen bei Victoria bleiben.

Katha schliff am Bus, und Magdalena, Theresa und ich faßten das Beet am Erdkeller gerade fertig ein, als eine sms von Ann kam: Ob denn die Mädels Lust hatten, am Abend zu reiten. Klar hatten sie Lust, allerdings brach jetzt bei mir Hektik aus: Da Ann nachts um vier Uhr aufstehen mußte, sollten wir um sechs Uhr bei ihr sein, und es war bereits halb fünf! In Windeseile wurde zusammengepackt, geduscht, gekocht und gegessen. Theresa kochte Nudeln mit einer ganz leckeren Soße. Wie schön, einmal nicht kochen zu müssen! Daran könnte ich mich gewöhnen!

Mit strahlenden Gesichtern saß ein Wwoofi nach dem anderne auf Surprise, der gar nicht wußte, wie ihm geschah. Aber er schlug sich ganz gut, und keine der dreien ist heruntergefallen!

Seit April bereits schloß meine Außentür nicht mehr. Zwar hatte ich seit Ewigkeiten bereits eine neue Türfeder liegen, konnte mich aber nicht dazu überwinden, das Schloß zu reparieren. Ich hatte so etwas ja noch nie gemacht! Da es aber inzwischen doch immer mal wieder ziemlich kalt durch die offene Tür zog, und die Tür nur dann zu blieb, wenn ich sie abschloß, war gar nicht ging, wenn ich meine Wwoofis nicht aussperren wollte, blieb mir schließlich nichts anderes übrig, als mich an die Reparatur zu begeben. Mir war klar, daß es entweder superschnell erledigt war (optimistischweise hatte ich diese Arbeit auf die Liste mit "kleinen Arbeiten" geschrieben), oder aber ein totales Drama.

Es wurde ein Drama. 

Zwar hatten Magdalena und ich uns gemerkt, in welcher Reihenfolge wir das Schloß mit Klinke und allem Drum und Dran auseinander genommen hatten, aber als das Gehäuse endlich offen vor uns lag, tauchte die erste Frage auf: Ja, die alte Feder war kaputt und lag lose im Gehäuse herum. Aber wie, zum Henker, gehörte die Feder jetzt eingebaut?

Wir bekamen es hin, und die Klinke saß dann auch wieder in der Tür. Aber das Schloß mit Innenriegel wollte einfach nicht. Wir versuchten alle Varianten, bauten ein, bauten aus, und dann stieß Theresa zu uns. Um mit ihren Worten zu sprechen: "Mir taugt sowas!", und so war es Theresa, die das Schloß wieder funktionsfähig zusammenbastelte. Ich konnte es kaum glauben: Die Tür ließ sich wieder schließen! Daran würde ich mich erstmal gewöhnen müssen!

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