Einer der wenigen Männer, die sich auf unseren Mädelhof trauten, war Simon. Allerdings hatte er sich zur Sicherheit seine Neffen mitgebracht, so daß er auf moralische Unterstützung hoffen konnte. Nach einem erfrischenden Bad im nahegelegenen See schlugen er und seine Neffen zwei Zelte auf. Das Buffet wurde aus Platzgründen im Küchenfenster eröffnet, und da Simon etwas Wein aus Deutschland mitgebracht hatte, genossen wir lieblichen Weißwein und etwas herberen Rotwein zum Essen.
Gemütlich saßen wir um ein Feuerchen. Magdalena spielte auf meiner alten Pfadfindergitarre, und gemeinsam mit Theresa sang sie österreichische Lieder dazu. Meike, Simons Nichte, fühlte sich davon angespornt, und so trug auch sie musikalisch das ihre zum geselligen Abend bei. Mal wieder viel zu spät gingen wir ins Bett. Aber es war ein wirklich schöner Abend gewesen!
Trotz Regen konnte ich meine Wwoofis nicht davon abhalten, ein überaus wichtiges Projekt anzugehen: Die Freiluftdusche! Die Schwartenbretter hatten wir ja bereits abgeholt, und den Boden der geplanten Dusche besaßen wir auch bereits. Ursprünglich war der ein Teil einer Seeterasse gewesen und harrte jetzt bereits seit April auf weitere Verwendung. Ich muß zugeben, daß ich keine große Erfahrung mit Bauprojekten habe, und so war es eine Erleichterung, daß Simon meinen Mädels Bautips geben konnte. Bis auf die Wahl des Platzes hatte ich ihnen freie Hand gelassen und war gespannt, was sie mir und meinen zukünftigen Wwoofis bauen würden. Ich war mir sicher, daß es eine tolle Dusche werden würde, und ich hatte mich nicht getäuscht! Aber sagt selbst: Habt Ihr jemals eine schönere Freilanddusche gesehen?!
Es war Sonnabend, und zur Feier des abgeschlossenen Freilandduschenprojektes gab es statt des üblichen Eigene- Garten- Eintopfes ein Sonntagsmenü (O- Ton Magdalena) mit Nachtisch. Danach saßen wir noch lange im Wintergarten beisammen, lauschten auf den prasselnden Regen und das knackende Kaminfeuer und legten Karten. Ja, Tarotkarten, und für jeden von uns fühlte sich die Aussage der Karten stimmig an. In einem halben Jahr werden wir wissen, ob die Karten Recht hatten. Ich bin gespannt!
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