Ich war ziemlich irritiert und konnte es überhaupt nicht zuordnen, dieses Knacken. In unregelmäßigen Abständen, aber innerhalb einer Minute mindestens zehnmal: Knack. Knack. Knack. Mal hier, mal dort im Gebüsch. Und dann kam ich dahinter: Es sind die reifen Lupinensamen, die sich öffnen! Knack, knack- und irgendwann fallen die Samen zu Boden. So lange ich hier schon wohne, dieses Knacken habe ich noch nie gehört.
Mit dem Bus war ich übrigens gestern bei der Hauptuntersuchung, die einmal jährlich durchgeführt werden muß. Diesmal war neben dem jungen Besichtigungsmann, er den Schrammelbus noch vom März her kennt, noch ein unfreundlicher älterer Angestellter anwesend. Der sah den Bus an, und ich konnte sofort die Verurteilung in seinen Augen sehen. Damit gerechnet, daß der Bus ohne Anmerkungen durch die Untersuchung geht, hat er wohl nicht, jedenfalls wurden seine Augen immer größer und ungläubiger, als mir der nette junge Mann mitteilte, daß der Bus auch diesmal wieder durch die technische Überprüfung gekommen sei.
Ja, er mag schrammelig und absolut desolat aussehen. Man mag nicht glauben, daß er überhaupt fährt. Man mag glauben, er sei auf dem Boden festgewachsen, ein Schrotthaufen. Aber: Es ist ein Mercedes. Und trotz seines Alters technisch vollkommen in Ordnung. Der Karosserie nehme ich mich ja jetzt an. Entrosten. Etwas Farbe. Dann gern noch eine neue Fahrertür. Er wird wieder richtig hübsch werden, und dann sieht man ihm auch wieder an, daß er fährt! Das Foto übrigens, man sieht es an den Schneeresten auf dem Boden, ist vor Kristins Schleifeinsatz aufgenommen worden. Ich freue mich schon drauf, das Nachher- Foto zu posten!
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