Wwoofer- Wechsel

Da geht sie dahin, unsere Emma, und radelt einfach weiter und weg von uns! Wie gut, daß Kristin vorgestern angekommen ist, denn so konnte sie ihr erklären, wie man Bälle für Lisa versteckt und die vielen Tomaten, Gurken und das andere Gemüse gießt. Kristin übrigens fühlt sich im Wohnwagen so wohl, daß sie gar nicht ins Gästehaus umziehen wird. Da hat sich der Arbeitseinsatz also gelohnt! Einen ganzen Tag habe ich den Wohnwagen von innen sauber gemacht und Gardinen und Bezüge gewaschen und sogar angefangen, ihn von außen ordentlich zu reinigen. Zumindest eine Seite, die anderen haben dann Emma und ich geschrubbt, bevor Kristin kam, und jetzt glänzt er wieder fast wie neu!

Es ist richtig viel passiert in der Zeit, in der Emma bei mir war! Abgesehen von Ausflügen an den Skagern, Gryten und in die Vargavidderna sind die Beete beim Gewächshaus fertig geworden. Bis zum Frühjahr werden sie jetzt brach liegen, und dann werde ich dort vermutlich Kartoffeln setzen. Der Erdkeller ist aufgeräumt worden und die Farben, die ich dort lagere, sind inventiert worden. Die viele Erdbeer- und Blaubeermarmelade, die wir gekocht haben, stehen ordentlich in Reih und Glied in den neu aufgestellten Regalen im Erdkeller, und auch der Eingang wurde freigeschnitten. Den konnte man ja vor lauter Farn fast nicht mehr sehen!

Lisa liegt den ganzen Tag draußen und bewacht ihren Ball, am liebsten in der Nähe von Emma, denn die versteckt ihn regelmäßig. Vor der Scheune liegt ein großer Haufen Feuerholz für den Winter, von dem wir immer mal wieder einiges unter Dach stapeln, und Lisa liegt am liebsten direkt vor dem Eingang, damit wir auch ja nicht vergessen, daß es Bälle zu verstecken gilt. Edda liegt dann immer im Schatten und sieht verständnislos zu, wenn Lisa losschießt, um zu suchen. Und hin und wieder rennt sie hinter Lisa her, immer in der Hoffnung, noch zu verstehen, was der Sinn der ganzen Sache ist.

An Emmas letzten Tag fuhren wir an den Skagern, und Kristin und ich gingen sogar baden! Am Abend entfachten wir ein kleines Feuerchen und holten Trommeln und Tamburin hervor. Wir hatten gerade zum ersten Mal gemeinsam getrommelt und gerasselt, als Freunde zu uns stießen, ebenfalls mit ihren Trommeln. Und so standen wir um die Flammen und trommelten, was das Zeug hielt. Danach gab es eine kleine Gartenbegehung, viel Erzählen und Gelächter  und frische Erdbeeren. Denn Kristin und ich hatten nochmal insgesamt anderthalb Eimer Erdbeeren gepflückt, während Emma die dritte Etappe des Rasens mähte. Denn zwar weiß ich jetzt, daß ich nur ein Rädchen drehen muß, damit der Rasenmäher fast von allein geht, aber durch die vielen Täler und Senken und Büsche und Blumen und Steine dauert doch alles so seine Zeit. Und da ich meine Wwoofis nicht verschleißen möchte, wird eben in Etappen gemäht!

Ein letztes gemeinsames Frühstück zu dritt (plus Lisa und Edda) auf der Frühstücksterrasse, und dann fuhr Emma davon. Während Kristin draußen am Tisch saß und die Erdbeeren für die Marmelade vorbereitete, beschäftigte ich mich mit so spannenden Sachen wie Abwasch, Wäsche waschen, Gläser sterilisieren und fegen. Und danach kochten wir weitere Gläser Erdbeermarmelade, so daß sich inzwischen die Regalbretter im Erdkeller unter der Last biegen.

Über das Zucchini-, Gurken- und Kürbisbeet habe ich total die Kontrolle verloren. Irgendwie sind die Pflanzen in den letzten Tagen unglaublich gewachsen, und jetzt wissen wir kaum noch, wo wir gießen müssen, weil alles unter einem großen, grünen Dach verschwindet. Da das Foliengewächshaus vor einigen Tagen nochmal den Abgang gemacht hat, ist uns leider die beste Tomatenpflanze abgeknickt und in den Tomatenhimmel eingezogen, aber die vielen grünen Tomaten, die an ihr hängen, reifen glücklicherweise noch nach. Wir hatten bereits zwei rote Tomaten aus dem eigenen Garten, mehrere Zucchini, Kohlrabi, Salat in Mengen, Kartoffeln, Erdbeeren, diverse Kräuter, und morgen gibt es garteneigenen Brokkoli. Ein herrliches Gefühl, einfach in den Garten gehen zu können, um sich eigenes Gemüse und eigenen Salat auf den Teller holen zu können!

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