Premiere!

Ok, so hundertprozentig Premiere war es nicht, immerhin hatte Sture, als er irgendwann Ende April einige Bäume fällte, mir meinen neuen Helm aufgesetzt und mich dazu verpflichtet, meine bis dahin neue und unbenutzte Stihl zum ersten Mal einzusetzen. Ich entastete ein, zwei Minuten lang, das war dann auch schon alles. Vorgestern war es dann "richtig" soweit: Ich zog mir meine Motorsägenkluft an und sägte die ersten Stämmchen! Meine Güte, war ich stolz! Dann fuhr ich das Ding jedoch während der Arbeit leer, und nach dem Tanken wollten sie nicht mehr anspringen. Es dauerte eine ganze Zeit, bis ich sie wieder am Laufen hatte. Ich habe zwar die zweitkleinste Stihl (ich selbst bin ja auch nicht die größte, von daher paßt das schon), aber Muskelkater im linken Unterarm (!!) habe ich bereits, und auch meine linke Schulter zeigt mir deutlich, daß sie diese Art von Arbeitseinsätzen nicht gewohnt ist. Na, das wird sich ändern!

Gestern war es windstill, was bei mir ja eher selten ist, und deshalb warfen wir kurzentschlossen die Tagesplanung um. Aufräumen und Feuerchen machen war angesagt! Ihr erinnert Euch sicherlich, daß ich im November Hanne und Nandin hier hatte, die einige Bäume, die zu nah am Haus standen, gefällt hatten. Ein wenig Reisig hatte ich bereits verbrannt, aber vieles war liegen geblieben. An zwei der großen Haufen gingen wir, und wenn wir die Äste und Zweige nicht auseinandergezerrt bekamen, warf ich einfach mein neues Werkzeug an und zersägte die langen Dinger. Was für ein Gefühl von Unabhängigkeit, eine Motorsäge zu besitzen! Natürlich ging sie trotzdem zweimal wieder nicht so ohne weiteres an, und mit dem Tankdeckel für das Kettensägenöl habe ich mich auch zerstritten, der schloß bereits nach dem ersten Tanken nicht so ohne weiteres, und gestern fochten wir den nächsten Kampf aus. Den ich schließlich gewann, muß ich dazu sagen! Allerdings erst nach diversen Flüchen und vergeblichen Versuchen, den Tankdeckel zu schließen.

Während Kerstin Feuerhüterin war, kochte ich unser Abendbrot, und danach genossen wir es draußen am Feuer. Dazu gab es selbstgemachten Löwenzahnwein, der richtig dreht, so daß ich nach einem Viertel Glas aufhörte mit Trinken. Ich vertrage einfach nichts!

Heute war dann Großeinkauf angesagt: Ich kaufte so lebensnotwendige Dinge wie einen Sägebock (Sägen auf dem Boden ist einfach nur unnötig unbequem), Spanngurte und Rasenmäheröl. Ich kann diesen Laden eigentlich nicht leiden, und so lief ich dann gestreßt und genervt von einem Regal zum anderen, so daß Kerstin mich ermahnen mußte, mich zu entspannen. Herrje, ich kann Großstädte sowieso nicht leiden, und als ich dann an der Kasse die Rechnung aufgemacht bekam, traf mich erstmal der Schlag!

Es nieselte und regnete ständig, als wir zuhause waren, klarte es jedoch auf. Also war das nächste Feuerchen angesagt, aber diesmal lief es nicht so gut für mich: Ich habe mir Augenbrauen und Wimpern angebrannt. Hilfe, ich hoffe das wächst bald nach! Und wie, bitteschön, bekomme ich diesen ekligen Geruch aus der Nase?!

Na, als Trost gibt es morgen Rhabarberkuchen. Den haben wir vorhin noch geerntet. Und dieser Kuchen wird supergesund sein: Statt Zucker benutze ich neuerdings nämlich Xylit, aber das ist ein anderes Thema...

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